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Wir haben hier noch einmal versucht darzustellen, wieso - nicht völlig unberechtigt - die Einschätzung als Urban-Legende oder Internet-Märchen begünstigt wird. 

Viele Verbreitungen von Dritten sollten ursprünglich eigentlich dazu beitragen, dass diese Betrachtungsweise der Thematik als Urban-Legende verlassen wird. Die Art der Verbreitung, der Aufbereitung, die ungenügende Kenntnis und die Mischung von eigenen Interpretationen sowie Kopiereffekte haben dabei jedoch genau ins Gegenteil geführt. Der Versuch, das Thema ohne ausreichendes Hintergrundwissen zu bearbeiten, führt zu Widersprüchen und Irritationen, die begünstigen, dass das Thema wieder in den Bereich Urban-Legende oder Internet-Märchen zurückgedrängt wird. 

Wir hoffen, hiermit ein wenig dazu beizutragen, dass wieder seriöser gearbeitet wird und nicht auf der Welle "haste schon gehört", "allen schnell weitersagen" und "dabei sein ist alles" der Schneeball-Effekt noch verstärkt wird, durch den eine seriöse Bearbeitung gegen Tierfänger fast nicht mehr möglich gemacht wird.

Wir sind derzeit mehr damit beschäftigt, diese unbedachten Negativ-Folgen einer gut gemeinten Hilfswelle insgesamt wieder einzudämmen, als uns Zeit zur Verfügung steht, eine konstruktive Bearbeitung der Thematik gegen Tierfänger durchzuführen.

Es wird mehr Schaden angerichtet, als den meisten überhaupt klar ist, die sich nicht wirklich in der Themenkombination auskennen. Es ist Zeit, dies zu stoppen.


* * *

Mitteilung März 2009


IG Katzenfreunde gegen Katzenklau
kritisiert unsauberen Umgang mit der Thematik Tierdiebstahl


Beim Surfen im Internet zur Thematik Diebstahl von Haustieren stößt man auf eine ganze Reihe von Foren und Internetseiten, die sich der Thematik widmen und aufklären. Ein deutliches Hauptaugenmerk wurde hierbei auf die Ausbaldowermethode* Kleidersammlungen gelegt. Die meisten möchten helfen, Aufklärung, Warnung und Schutz zu erhöhen. Bei diesem gut gemeinten Ansatz ist jedoch deutlich zu erkennen, dass vielfach das eigentliche Wissen über die Thematik und deren Zusammenhänge fehlen. Oftmals wurde die ursprüngliche Warnung mit eigenen Interpretationen oder mit bereits erfolgten Interpretationen anderer aufgegriffen und aus neuer Perspektive dargestellt. Hierdurch kommt es leider zu einer Reihe von starken Verfälschungen in diesem Themenkomplex, der unnötig verunsichert, so dass wir der Bevölkerung einige Tipps zusammengestellt haben, wie man erkennt, ob tatsächlich Kompetenz dahinter steckt. 

(* ausbaldowern = mit einer normalen Tätigkeit getarnt möglichst unauffällig eine erfolgversprechende Ausführung einer Straftat auskundschaften). 


- Hörensagen

Warnungen oder Vorkommnisse werden relativ detailiert beschrieben, aber mit "habe ich erhalten/gehört/gelesen" u.a. oder gänzlich anonym verbreitet und weitergeleitet. Dem Leser steht keine Möglichkeit zur Prüfung dieser Angabe zur Verfügung und es zeigt sich niemand für die Veröffentlichung verantwortlich. Seien Sie vorsichtig bei dem Umgang mit solchen Informationen: Sie können stimmen, viele stimmen leider nicht.


- Namentliche Nennungen angeblich Verdächtiger

Kleidersammler werden namentlich benannt, Rufnummern verbreitet, Autokennzeichen oder Fotos veröffentlicht oder Kleidersammler Tierfängern gleichsetzt. Die Datenschutzverletzungen weisen hierbei schon darauf hin, dass Sie vermutlich nicht kompetent beraten werden.


- Gleichsetzung von Kleidersammlern mit Tierfängern

Die Gleichsetzung von Kleidersammlern mit Tierfängern ist unzulänglich. Tatsächlich sollen zwar alle Kleidersammlungen beobachten werden, aber: Um den eigentlichen Täterkreis zu finden, nicht um alle zu verdächtigen! Genau dieser wichtige Punkt wird oft nicht deutlich genug dargestellt oder gänzlich verheimlicht. Somit kommt es hierbei schnell zu Denunzierungen und Boykottierungen unschuldig in Verdacht geratener. Auch der Hinweis auf die Unseriösität einer Kleidersammlung ist kein ausreichend deutlicher Hinweis darauf, ob deswegen Tiere gefangen werden. Es ist lediglich für Tierfänger eine günstigere Verbergungsmöglichkeit im ohnehin kriminell agierenden Milieu von   Spenden- und Gewerbebetrug noch weniger aufzufallen, da Anzeigen von Fälschern gegen Weiter-Verfälscher-der-Fälschung höchst unwahrscheinlich sind. Das ist der Grund, warum weiterhin auf betrügerische Delikte hingewiesen wird und warum wir diese entsprechend bekämpfen.


- Aufforderung zur Rufnummern-Überprüfung

Sie werden aufgefordert, Rufnummern oder Angaben von Kleidersammlern u.ä. zu überprüfen. Wenn die Rufnummer gar nicht vergeben ist, kann dies ein Hinweis sein, dass unseriös gearbeitet wird. Aber was ist, wenn sie vergeben ist? Sehen Sie sich in der Lage, mit einem Anruf zu klären, ob der Rufnummerninhaber ein gemeldetes Gewerbe hat? Ob er sauber und seriös arbeitet? Ob das Fahrzeug, das vor Ihrer Tür die Kleidung einsammelt, zu dieser Firma gehört? Sind Sie in der Lage zu erkennen, ob Sie vom Rufnummerninhaber nicht schlichtweg belogen werden? Im ungünstigsten Fall telefonieren Sie mit dem von Ihnen aufgrund der Warnung selbst verdächtigten Täter, der Ihnen mitteilt, er sei dies nicht oder er sei seriös, und warnen ihn lediglich vor. 


- Öffentliche Vorabinformationen über Polizei-Einsätze

Angebliche Straftatbestände werden mit Angabe von Ort und Zeit veröffentlicht und die Polizei sei involviert oder informiert. Hierbei zeigt sich deutlich Inkompetenz, denn wer vorher öffentlich den Täter gleich mitwarnt, um die Polizei hinterher auf ihn warten zu lassen, wird wenig erfolgreich sein.


- Aufforderung zur Strafanzeige wegen Kleidersammlungen
 

Sie werden von "Wissenden" über eine Straftat informiert und sollen selbst Anzeige erstatten. Vorsicht! Der "Wissende" ist verpflichtet, der zuständigen Behörde dies anzuzeigen. Sie, der dies nicht einschätzen kann, sind lediglich Zeuge für die Beobachtung eines Geschehnisses vor Ort. Achten Sie darauf, wie Sie beraten werden, ob der zur Anzeige auffordernde genauere Kenntnisse zu Strafanzeigenerstattungen hat.


- Aufforderung zur umgehenden Strafanzeige wegen vermisster Katze

Sie werden dazu aufgefordert, "in jedem Fall" oder "umgehend" Strafanzeige zu erstatten, weil Ihre Katze vermisst ist. Vorsicht! Lassen Sie sich nicht mit "nur Ihre Anzeige fehle noch" unter Druck setzen. Sollte es in einem konkreten Fall tatsächlich einmal vorkommen, dass ausgerechnet Ihre Vermisstenmeldung dazu beitragen würde, kann die Strafanzeige von jedem, also auch vom "dazu auffordernden" Berater gemacht werden. Ohne begründbaren Straftatverdacht im Falle einer vermissten Katzen umgehend Strafanzeige zu erstatten, ist nicht sinnvoll und zumeist nicht hilfreich. Strafanzeigen ziehen eine Reihe von Maßnahmen nach sich. Die Vortäuschung einer Straftat stellt selber eine solche dar. Lassen Sie sich auch hier konkreter beraten.
 
  
- Aktuelle Tierfängerwarnungen

Sie werden über eine ganze Reihe von Tierfänger-Warnungen informiert. Sehen Sie die Warnungen als das an, was sie tatsächlich sind. Als Parallel-Beispiel: Ein Brandmelder ist rein präventiv und die Installation kein Hinweis, dass es brennt. Der Ruf "Feuer" ist ein tatsächlicher Gefahrfall. Die meisten Tierfängerwarnungen sind mittlerweile leider auf der Basis der Brandmelderinstallation gedacht und gemeint. Sie sollen zu mehr Aufmerksamkeit aufrufen und berichten noch lange nicht von einem tatsächlichen eingetreten Gefahrfall. Sollten Sie in der Situation eine Katze vermissen und Ihren Bereich im Internet als aktuell benannt finden: Wenn keine Ansprechpartner genannt sind, bei denen Sie umgehend Antwort erhalten können, womit diese akutelle Warnung begründet ist, bewahren Sie Ruhe und wenden sich an seriös arbeitenden Internetseiten. Diese können solche Warnungen oftmals recht schnell erfragen und ergründen und sie wirklich kompetent beraten. Diese werden, wenn tatsächlich "Feuer" zu rufen wäre, umgehend Ihre örtliche Polizei informieren und sich dort für Fragen zur Verfügung stellen. 


- Statistische Angaben über vermisste Tiere

Zahlen von vermissten Haustieren (z.B. bundesweit) werden zur Untermauerung der Thematik gerne hinzugezogen. Beachten Sie hierbei: Bei diesen Zahlen handelt es sich um Summen vermisster Tiere. Sie sind meistens nicht abgeglichen darauf, ob Tiere anschließend zurückgekehrt sind. Tödlich verunfallte Tiere werden ebenfalls nicht abgezogen. Eine Einschätzung, ob Tierdiebstahl im Einzelfall vermutbar wäre, wird nicht durchgeführt. Daher sind Zahlen grundsätzlich kritisch zu betrachten. Sie geben keinen Hinweis darauf, ob in einer Region tatsächlich Tierfänger unterwegs gewesen sind. Wer die Thematik wirklich bearbeitet weiß längst, dass zwar eine Häufung von Tieren mehr aufschreckt, dies aber kein genauer Hinweis für oder gegen Tierfänger ist. Es gibt deutlich Hinweise darauf, dass Tiere mittlerweile absichtlich vereinzelt gefangen werden, um nicht aufzufallen.


- Die Situation Ihrer vermissten Katze wird nicht genau durchleuchtet

Sie vermissen Ihre Katze und werden informiert, diese sei vermutlich den Tierfängern zum Opfer gefallen. Vorsicht! Glauben Sie dies nicht einfach! Sie befinden sich aufgrund der Sorge um Ihre Katze in einer extremen emotionalen Stresssituation und sind leicht beeinflussbar. Ziehen Sie sachlich agierende Freunde hinzu. Suchen Sie Ihre Katze, lassen sie sich ganz gezielt für die Situation Ihrer Katze beraten! Denn: Die meisten Katzen sind nicht gestohlen sondern normalvermisst. Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Situation Ihrer Katze von der Sie "beratenden" Stelle nicht weiter durchleuchtet wird, lassen Sie sich auf keinen Fall von dort weiter beraten! Suchen Sie umgehend an anderer Stelle Rat.


- Vorsicht vor Datenfang

Seien Sie vorsichtig im Umgang mit Ihren Daten! Leider wurde das Thema in der Vorzeit bereits ausgenutzt, um Datenfang zu betreiben. Da hier eine Kombination auftritt, wo von seriösen Betreibern Zeugenaussagen benötigt werden, also Personalien oder Ansprechmöglichkeiten für Rückfragen gebraucht werden, gleichzeitig jedoch ein emotionales Thema mit großer Verbreitung betroffen ist, ist Datenfang weiterhin nicht auszuschließen. Gehen Sie daher vorsichtig mit Ihren Daten um! Wenn Sie unsicher sind, ob Sie Datenfang zum Opfer fallen könnten, ist dies recht leicht einzuschätzen: Es gibt nicht viele Internetseiten, die sich der Thematik wirklich gezielt widmen. Es gibt zwar Streitpunkte zwischen diesen, was wie zu bearbeiten sei, aber sie sind sich  untereinander schon wegen der Bearbeitungen gleicher Themen zwangsläufig bekannt. Sollten Sie bei Anfragen dort auf "unbekannte Dritte" stoßen, die Personalien, Mailadressen oder Rufnummern anfragen, werden Sie vorsichtig. Informieren Sie uns umgehend. Die Vergangenheit hat gezeigt: Alle seriös arbeitenden Initiativen werden in diesem Fall sofort kooperieren, unabhängig von eigenen Standpunkten, warum eine sonstige Kooperation abgelehnt wird. Wir werden versuchen, Identitätsklärungen zu beschleunigen und ggf. dazu aufrufen, diese zunächst nicht zu unterstützen. Datenfänger verschwinden zumeist schon durch unser Eingreifen in kürzester Zeit, weil der Datenfang durch die Veröffentlichungen stark behindert wird.


Natürlich bestätigen wir, dass es Tierfänger gibt. Natürlich bestätigen wir, dass es die Ausbaldowerungsmethode Kleidersammlungen neben einer Reihe von anderen gibt. Natürlich bestätigen wir, dass Gefahr für Haustiere tatsächlich besteht. Was wir kritisieren ist das im Internet überzogene Maß und die Art der sogenannten Aufklärung als völlig überzogene Darstellung der eigentlichen Gefahr. Wir kritisieren die Irreführung der Bevölkerung mit falschen, nachgewürzten oder gemischten Informationen, die in keiner Verbindung stehen. Wir sehen dies als "Panikmache" und die Folgen der sogenannten Aufklärung als völlig kontraproduktiv an. 

Sie können seriöse Bearbeitungen recht leicht unterstützen, in dem Sie vor Ort die Augen aufhalten und Ihre Beobachtungen zur Bündelung von Auffälligkeiten an kompetente Internetseiten schriftlich weitergeben. Sie erkennen seriöse Bearbeitungen daran, dass auf den Internetseiten so gut wie gar nichts Ihrer Angaben in der Öffentlichkeit erscheint und dies sinnvoll begründet werden kann, sowie dass kritisch und sachlich gearbeitet wird. Sie können helfen mit einfachen, ungefährlichen und unauffälligen Beobachtungen im eigenen Ort. Sie können helfen durch Andruck und gezielte Verteilung von Informationsmaterial. Eine finanzielle Unterstützung für die Bearbeitungen zu Tierdiebstahlverdachtsmomenten in der Kombination mit Kleidersammlungen und ähnlichen Ausbaldowermethoden ist derzeit nicht nötig. 
 
Ihre Hilfe wird tatsächlich gebraucht! Für den Fall, dass Sie sich entscheiden, mit Beobachtungen helfen zu wollen: Beachten Sie den Hinweis auf Datenfang und suchen Sie sich Ihre Ansprechpartner im Internet kritisch aus.  


Weitere Hinweise hierzu finden Sie auch unter den Menüpunkten 
"BRD aktuell" und "Links u. Rechts" und "Unterstützung".

gez. Birgit Stübner, Kontakt Leverkusen, 2009-03-14

 
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